Das MCME präsentiert führende russische Komponisten der mittleren und jüngeren Generation, die zum Teil in Berlin, zum Teil in Moskau beheimatet sind. Ihre Werke in diesem Konzert befassen sich alle mit dem Begriff „Dopplung“ – und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
In Alexandra Filonenkos Werk Anna etwa geht es gleich um zwei Dichterinnen namens Anna, thematisiert werden zwei Leben, zwei Biographien. Alexander Khubeev lässt in seinem Stück Prism of Dualism zwei Instrumente zu einem einzigen Klangkomplex verschmelzen.
Bei Vladimir Gorlinskys Bramputapsel #1 wird die Stimme durch den Gebrauch von Elektronik verdoppelt. FL [falsa lectio] #2 von Dmitri Kourliandski besteht aus zwei großen, gegensätzlichen Teilen. Hier hat der Flötist gleich zwei Aufgaben: er muss spielen und singen. Den Gegensatz von Gesang und Stille der Klarinette, mal solo, mal im Tutti, lotet Alexei Sioumak in seinem Stück Cl.Air and Polka aus. Vladimir Rannev bewegt sich in Solch eine Liebe für Frauenstimme zwischen mehreren Polen: zwischen Humor und Ernsthaftigkeit, Klavier und Stimme, zwischen Ensemble und dem Akkordeonisten sowie zwischen akustischem Instrumentarium und Live-Elektronik.
Moscow Contemporary Music Ensemble (MCME):
Natalia Pschenitschnikowa – Stimme I Ivan Busuev – Flöte I Oleg Tantsov - Klarinette I Mikhail Dubov - Klavier I Ilia Rubinshtein – Violoncello I Vladimir Rannev - Elektronik