Ensemble Lemniscate Basel Micaela Grau Durán – Flöte | Azra Ramić – Klarinette | Gilles Grimaître – Klavier | Miguel Ángel Garcia Martin – Percussion | Andreas Kunz – Violine | Sophie Wahlmüller – Viola | Ellen Fallowfield – Violoncello | Daniel Moreira – Leitung
Zafraan Ensemble Berlin Liam Mallett – Flöten | Matthias Badczong – Klarinetten a.G. | Martin Posegga – Saxophone | Daniel Eichholz – Schlagwerk | Clemens Hund-Göschel – Klavier | Anna Eichholz– Violine a.G. / Viola | Josa Gerhard – Viola / Violine | Martin Smith – Violoncello | Beltane Ruiz Molina – Kontrabass
Das Ensemble Lemniscate aus Basel und das Berliner Ensemble Zafraan gehen das Wagnis ein, sich gegenseitig aus den jeweiligen „musikalisch-ästhetischen Filterblasen“ hinaus zu stoßen: Beide Ensembles lassen sich vom jeweils anderen fremdbestimmen und ein Konzertprogramm diktieren. Das Resultat sind zwei Konzerte mit je einem Ensemble, das Kompositionen aus dem Nahbereich des jeweils anderen spielt.
Die Grundidee ist ein bidirektionaler Austausch, der den begrenzten kuratorischen Blick der Programmmacher thematisiert: Alle Ensembles bilden früher oder später einen Kreis von Komponist/innen aus, der ihm besonders nahesteht, Komponist/innen mit denen man oft zusammenarbeitet, ästhetische Grundprinzipien teilt. Genau hier sucht dieses Projekt einen Spalt, der erweitert werden soll: Lemniscate kuratiert für Zafraan ein Programm aus Stücken von Lemniscate nahe stehenden Komponist/innen, mit möglicherweise „fremden“ ästhetischen Herangehensweisen. Dasselbe passiert auch andersherum: Zafraan stellt ein Programm für Lemniscate zusammen, mit ihrerseits ihnen „nahen“ Komponist/innen. Die normalerweise nur bedingt penetrierbare Membran des musikalischen Nahbereichs von Neue Musik Ensembles wird so aufgebrochen. Beide Ensembles setzen sich durch die Fremdbestimmung der Möglichkeit aus, als Aufführende mit Musik konfrontiert zu werden, die sie für gewöhnlich nicht auf die Bühne bringen würden. (Ensemble Lemniscate & Ensemble Zafraan)