Klangwerkstatt Berlin

Festival für Neue Musik


1. bis 18. November 2018

Freitag 2.11.

All ( but ) Alone

21.00 Uhr Kunstquartier Bethanien

Der Trompeter Paul Hübner

  • Adriana Hölszky grenzWELTEN/zeitENDEN (2016) Klangbilder für einen Blechbläser und Lautsprecher-Arrangement

Paul Hübner – Trompeten, Flügelhorn, Euphonium, Alphorn

Paul Hübner
Paul Hübner

WeltenEnden für einen oder vier Blechbläser mit sich selbst. Gleichzeitig ist es eine Expansion des Hörraumes. Fünf Tonbandschichten erscheinen in vier Lautsprecherkanälen auf je eigenen Zeitachsen und räumlichen Bewegungsmuster in multiplen Verschachtelungen.

Der Solist als Zentrum ist von dem WeltenEnden-Raum umzingelt. Er benutzt sein Instrument als eine Art Teleskop und interagiert in den modulartigen Solo-Partien mit den fünf Welten-Räumen des Zuspiels. Das Publikum erlebt das 50-minütige Werk als eine geschlossene Schleife.

Der kompakte Klangraum des Ausgangswerks WeltenEnden wirkt wie zusammengerollt und in grenzWELTEN/zeitENDEN als neue räumlich mehrdimensionale Rekonstruktion wieder aufgewickelt. Aus einem großen Materialkonvolut vom normal gespielten Ton über perkussive Aktionen der Hände bis hin zu knarrenden Kehlklängen und durchlöcherten Kantilenen der Stimmbänder entsteht ein Hörraum, der den mikroskopischen Detailreichtum von WeltenEnden akustisch vergrößert und in der Zeit ausdehnt.

Im Tonstudio des WDR ist bei den Aufnahmen der Tonbandspuren mithilfe unterschiedlicher Mikrophonierungen eine Art Selbstbetrachtung der benutzten Instrumente entstanden, die sich in spatialisierter Form in Raum und Zeit entfaltet. So tritt der Solist über seine Aufnahmen in den Dialog mit sich selbst. (Paul Hübner)