Klangwerkstatt Berlin

Festival für Neue Musik


8. bis 17. November 2019

Dienstag 12.11.
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12.30 Uhr Kunstquartier Bethanien

Tafelmusik – Musik und Imbiss zur Mittagszeit

Ensemble JungeMusik

Es soll Leute geben, die glauben, Neue Musik schlage auf den Magen.
Das Gegenteil ist der Fall!

© Mario Michel
© Mario Michel

Von Sonntag, 10.11. bis einschließlich Freitag, 15.11. verwöhnt Sie das Ensemble JungeMusik täglich um 12.30 Uhr mit anregenden Mittagspausen. Wir reichen kurze, neue Kammermusikstücke gefolgt von Suppe, Brot, Berliner Käsekuchen und anderen heimischen Köstlichkeiten. Wenn Sie mögen, gibt es nach 13.00 Uhr als Dessert nach Eins ein weiteres Werk, das Sie inspiriert in den restlichen Tag entlässt.

Der Eintritt ist frei. Bezahlen Sie, soviel Sie möchten.

Klangverformungen bis über die Grenzen hinweg beinhaltet die dritte Ausgabe der Tafelmusik. In Georg Katzers Dialog imaginär 6 führt das Zwiegespräch zwischen Saxophon und Tonband zu neuen Klangeindrücken. Das Stück gehört zu der Reihe von Katzers imaginären Duos, die mittels Zuspiel jeweils ein Solo-Instrument mit sich selbst in Beziehung setzen. Neu an dem sechsten Stück des Zyklus ist der weitgehende Verzicht auf zugespielte Saxophonklänge. Eigentlich ist es nur noch das anfangs und immer wieder erklingende fis1, von dem aus sich die Klänge immer weiter wegbewegen und das sowohl in Hinsicht auf ihren Ambitus als auch auf ihre Sonoristik. Klangliche Umformungen dieses Tones machen mehr und mehr rein elektronisch erzeugtem Material Platz.
Durch Brechung und Umformung von bereits vorhandenem Material etwas Neues entstehen zu lassen, das gelingt der südkoreanischen Komponistin Sujin Lee in ihrem neuen Werk Refraction.
Auch Helmut Zapf lässt in album novum amicorum Neues durch Altes entstehen. Das Stück war Teil einer Ausstellung des Museums C. Ph. E. Bach in Frankfurt/Oder und konnte während des Rundgangs per Tablet oder Smartphone als Musikbeitrag von und zu C. Ph. E. Bach angehört werden. Es beginnt mit dem Zitat eines Fugenanfangs über B-A-C-H von C. Ph. E. Bach. Es beinhaltet sehr kurze Entwicklungen zwischen weich und hart, leise und laut, langsam und schnell, zwischen Schrei und Melodie. Das Stück ist eine kleine Ehrerbietung für die ganze und große Thüringer Musikerfamilie Bach. Und auch seinen eigenen Namen hat Zapf, charmant verbogen, in dem Stück verwendet: C-A-B-Fis.

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12.30 Uhr Kunstquartier Bethanien

Tafelmusik – Musik und Imbiss zur Mittagszeit

Ensemble JungeMusik

  • Sujin Lee Refraction (2019 UA) für Viola und Klavier (5')
  • Helmut Zapf album novum amicorum (2014) für Saxophon und Klavier (7')
  • Dessert nach Eins:
  • Georg Katzer Dialog imaginär 6 (1994) für Saxophon solo und Zuspiel (13')

Ensemble JungeMusik Sebastian Lange – Saxophone | Mike Flemming – Viola | Zhifeng Hu – Klavier