Es soll Leute geben, die glauben, Neue Musik schlage auf den Magen.
Das Gegenteil ist der Fall!
Von Sonntag, 10.11. bis einschließlich Freitag, 15.11. verwöhnt Sie das Ensemble JungeMusik täglich um 12.30 Uhr mit anregenden Mittagspausen. Wir reichen kurze, neue Kammermusikstücke gefolgt von Suppe, Brot, Berliner Käsekuchen und anderen heimischen Köstlichkeiten. Wenn Sie mögen, gibt es nach 13.00 Uhr als Dessert nach Eins ein weiteres Werk, das Sie inspiriert in den restlichen Tag entlässt.
Der Eintritt ist frei. Bezahlen Sie, soviel Sie möchten.
Beim Abschlusskonzert der Reihe „Tafelmusik” umrahmen Akkordeon und Klavier ein Solo-Horn. Frei nach seiner Kompositionsweise des „phänomenorientierten Entwickelns“ hat Peter Köszeghy auch sein Stück Kelch geschrieben. Köszeghy beschreibt dieses Verfahren folgendermaßen: Ein Phänomen wird wahrgenommen, und auf dieses wird reagiert. Dadurch entsteht ein neues Phänomen, auf das wieder reagiert wird. […] Von dem Künstler fallen die Entscheidungen auf die Phänomene und von den Phänomenen auf den Künstler. Sie schreiben sich ineinander.
Die spiralartige Bauart des Horns hat Jacek Domagała zur musikalischen Form seines Werks Spiral angeregt. Darin verwendet er insbesondere die Melodik rotierend.
Die klangliche Konzeption von Michael Hirschs Stück mit einem gewissen Pathos strebt vor allem eine Verschmelzung der im Grunde sehr unterschiedlichen instrumentalen Charaktere an. Akkordeon und Klavier sollen fast so etwas wie ein einziges großes Instrument ergeben, in dem die individuellen Möglichkeiten der einzelnen Instrumente sich gegenseitig ergänzen. Der Verweis auf ein „gewisses Pathos“ ist dabei weder romantisierend noch (zeitgeistgemäß) ironisch gemeint, sondern soll die Spieler ermutigen, in besonders emphatischer Weise zu spielen, insbesondere die dynamischen Extreme und die crescendo/decrescendo-Vorgänge expressiv auszukosten.
Ensemble JungeMusik Christine Paté – Akkordeon | Samuel Stoll – Horn | Zhifeng Hu – Klavier