Kunstquartier Bethanien, Studio 1

Montag 11.11., 12.30 Uhr – Videodokumentation

Tafelmusik – Musik und Imbiss zur Mittagszeit

Ensemble JungeMusik Berlin

Das Bild zeigt Mitglieder vom Ensemble JungeMusik auf der Bühne.
© André Fischer

Programm

  • Xuan Yao
    kommst du zu meiner Beerdigung.UA(2024)
    für Oboe solo
    Auftragswerk der Klangwerkstatt Berlin
  • Thomas Gerwin
    Soundscape Nr. 17(2020)
    Musikalische Begegnung für 3 Spieler:innen ad libitum
    Version für Flöte, Klarinette und Violine
  • Ralf Hoyer
    TrioTrio(2018)
    ein variables Spiel für drei variable Instrumente
    Version für Flöte, Klarinette und Violoncello
  • Friedrich Goldmann
    3 Strophen(2001)
    für Klarinette und Violine
    Auftragswerk Ensemble JungeMusik Berlin 2001
  • +++ Mittagsimbiss +++
  • Katarzyna Kwiecień-Długosz
    Mazurek(2005)
    für Violine, Violoncello und Klavier

Ensemble JungeMusik Berlin

Erik Drescher – Flöte | Cornelius Finke – Oboe | Matthias Badczong – Klarinette | Kateryna Vashchenko – Violine | Lillia Keyes – Violoncello | Nadezda Tseluykina – Klavier

Leitung: Helmut Zapf
Es kocht für uns: Erik Drescher


Musiker:innen bitten zu Tisch! Klangvolles und Schmackhaftes zur Mittagszeit. Fünf Mittagskonzerte mit dem Ensemble JungeMusik bieten im hektischen Alltag Einkehr und Raum, Musik mit anderen Ohren zu hören und mit den Künstler:innen ins Gespräch zu kommen. Der Flötist Erik Drescher kocht für uns.

Im Mittelpunkt stehen fünf eigens komponierte Miniaturen für Oboe, die sich wie ein roter Faden durch die Woche ziehen. Zu hören sind tägliche Oboensoli von Xuan Yao, Bernd Lauber, Irina Emeliantseva, Kaspar Querfurth und Aigerim Seilova.



Xuan Yao: kommst du zu meiner Beerdigung. (2024)
Das Überdauern der Beziehung über den Tod hinaus und das Fortbestehen trotz der Endlichkeit des Lebens.
Xuan Yao

Thomas Gerwin: Soundscape Nr. 17 (2020)
Klänge sind Lebewesen. Sie werden geboren, verbringen eine gewisse Zeit an bestimmten Orten und sterben dann. Liebend gern kommen sie zusammen, um soziale Organismen zu bilden.
Thomas Gerwin

Ralf Hoyer: TrioTrio (2018)
TrioTrio ist eine 3-stimmige Komposition für unterschiedliche Besetzungen, die den Interpreten ein großes Maß an improvisatorischen Freiheiten lässt – gleichzeitig aber auch deren instrumentenspezifische, individuelle Ausgestaltung fordert.

Es gibt keine Partitur. Jeder Instrumentalist spielt aus einer Einzelstimme und möge diese als einen Solo-Part betrachten. Gleichwohl bleibt das Aufeinander-Hören eine unverzichtbare Grundlage für eine gelungene Aufführung des Werkes.

Die Koordination der Spieler erfolgt mithilfe von drei gleichzeitig gestarteten Stoppuhren entsprechend den Zeitangaben in den Noten.

Die drei weitgehend gleichen Stimmen setzen kanonisch ein, laufen in der Mitte zusammen und gehen zum Ende wieder auseinander.

Aus dem vorgegebenen Tonmaterial und den verbalen Spielanweisungen ist jede Stimme individuell zu erarbeiten.

Es gibt drei Tonbereiche: hoch / mittel / tief – in dieser Aufführung repräsentiert durch Flöte / Klarinette / Violoncello. Doch ist vor Beginn der Aufführung eine weitere Entscheidung zu treffen: welches Instrument setzt als erstes, als zweites, als drittes ein?

Aus diesen Kombinationen ergeben sich immer neue Spielvarianten. Das Ende ist offen.
Ralf Hoyer

Friedrich Goldmann: 3 Strophen (2001)
3 Strophen für Violine und Klarinette entstand 2001 im Auftrag des Ensembles JungeMusik Berlin und wurde im selben Jahr auch bei der Klangwerkstatt Berlin aufgeführt. Friedrich Goldmann (1941–2009) war einer der wichtigsten Komponisten der DDR, der auch nach der Wende einen großen Einfluss auf die junge Generation hatte. Von 1991 bis 2006 lehrte er Komposition an der UdK Berlin. Seine Werke wurden von Anbeginn des Festival 1990 häufig bei der Klangwerkstatt Berlin aufgeführt, nicht zuletzt durch das Ensemble JungeMusik, das Helmut Zapf 1993 gründete und das seit 1995 regelmäßig bei der Klangwerkstatt spielt.

Katarzyna Kwiecień-Długosz: Mazurek (2005)
Mazurek (Mazurka) wurde 2005 für junge Musiker:innen (Schüler:innen der polnischen Musikschulen) komponiert, inspiriert von den Rhythmen des polnischen stilisierten Tanzes.
Katarzyna Kwiecień-Długosz