Kunstquartier Bethanien, Studio 1

Dienstag 12.11., 12.30 Uhr – Videodokumentation

Tafelmusik – Musik und Imbiss zur Mittagszeit

Ensemble JungeMusik Berlin

Das Bild zeigt Mitglieder vom Ensemble JungeMusik auf der Bühne.
© André Fischer

Programm

  • Bernd Lauber
    King D.UA(2024)
    für Englischhorn solo
    Auftragswerk der Klangwerkstatt Berlin
  • Margareta Ferek-Petrić
    Zwei Sätze aus: Searching for spaces(2016)
    für Bassflöte und Klavier
    panic room
    blue room
  • Yasuko Yamaguchi
    Zwölf(2001)
    für Klavier
  • Monika Kędziora
    anemone nemorosa(2021)
    für Saxophon und Klavier
  • +++ Mittagsimbiss +++
  • Johannes B. Borowski
    WolfUA(2022-2024)
    für Mezzosopran und Klavier
    (aus: Lieder mit eigenen Worten)
  • Johannes B. Borowski
    Snow SongUA(2023-2024)
    für Mezzosopran und Klavier
    (aus: Songs after poems by Sara Teasdale)

Ensemble JungeMusik Berlin

Erik Drescher – Flöte | Cornelius Finke – Englischhorn | Irina Yudaeva – Saxophon | Nadezda Tseluykina – Klavier | Cassandra Aynard Leonelli – Mezzosopran

Leitung: Helmut Zapf
Es kocht für uns: Erik Drescher


Musiker:innen bitten zu Tisch! Klangvolles und Schmackhaftes zur Mittagszeit. Fünf Mittagskonzerte mit dem Ensemble JungeMusik bieten im hektischen Alltag Einkehr und Raum, Musik mit anderen Ohren zu hören und mit den Künstler:innen ins Gespräch zu kommen. Der Flötist Erik Drescher kocht für uns.

Im Mittelpunkt stehen fünf eigens komponierte Miniaturen für Oboe, die sich wie ein roter Faden durch die Woche ziehen. Zu hören sind tägliche Oboensoli von Xuan Yao, Bernd Lauber, Irina Emeliantseva, Kaspar Querfurth und Aigerim Seilova.



Bernd Lauber: King D. (2024)
Dieses sechstönige Motiv war ursprünglich für ein Theaterstück mit einem Englischhornist als Protagonisten gedacht. Nachdem die Musik im Theaterstück keine Verwendung fand, habe ich das Motiv zum Solo ausgearbeitet.
Bernd Lauber

Margareta Ferek-Petrić: Zwei Sätze aus: Searching for spaces (2016)
Searching for spaces ist ein viersätziges Werk (panic room / blue room / no room / utopic emptiness), das sich mit dem Begriff „Verlassene Orte“ beschäftigt. Die sind immer besonders eindrucksvoll und lösen in vielen Ebenen Emotionen aus. Sie stehen als Denkmäler für Anfänge, Enden, für menschenleere Welten, die ganz viel Geschichte mit sich tragen. Manchmal sind sie von der Natur zurückerobert. Sie werden auch, früher oder später, verschwinden.
Margareta Ferek-Petrić

Yasuko Yamaguchi: Zwölf (2001)
Zwölf habe ich 2001 für den niederländischen Pianisten Marcel Worms geschrieben. Der Auftrag war, ein kurzes, vom Blues inspiriertes Stück zu komponieren. Wie ein „typischer“ Blues ist auch mein Stück über einem Kern (vielleicht eine Art „Thema“) von 12 Takten aufgebaut. Diese werden variiert. „Zwölf“ ist auch darüber hinaus eine wichtige Zahl in diesem Stück: Fast alle Töne stehen in Duodezimal-, beziehungsweise reinen Quint- oder Quartverhältnissen zueinander.
Yasuko Yamaguchi

Monika Kędziora: anemone nemorosa (2021)
Monika Kędziora ist eine polnische Komponistin, die vor allem Kammermusik komponiert. Zwei Quellen dominieren ihre Inspirationen – literarische Texte, hauptsächlich in Stücken für Solostimme, und Phänomene und Prozesse der Natur, zum Beispiel die Elemente. anemone nemorosa ist der lateinische Name für das Buschwindröschen.

Johannes B. Borowski: Wolf (2022-2024)

I
Wolf
bin ein Wolf
bin Wolf
ein

II
Wolf ich ein Wolf bin Wolf ein
Problem
und bin ich bin Wolf
und Wald und Wald
ich
Problem
und frei
weil
bin Wolf
bin frei
und

III
Wolf tötet wölfisch
und
Mensch tötet menschlich
Johannes Boris Borowski: Wolf

Johannes B. Borowski: Snow Song (2023-2024)

Fairy snow, fairy snow,
Blowing, blowing everywhere,
Would that I
Too, could fly
Lightly, lightly through the air.
Like a wee, crystal star
I should drift, I should blow
Near, more near,
To my dear
Where he comes through the snow.

I should fly to my love
Like a flake in the storm,
I should die,
I should die,
On his lips that are warm.
Sara Teasdale. Snow Song