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Kunstquartier Bethanien, Studio 1

Spell

Kollektiv UNRUHE

Bild
© Klim Musalimov auf Unsplash

Programm


Kollektiv UNRUHE

SpellUA (2025)

Gemeinschaftskomposition für Ensemble im Raum
Auftragswerk der Klangwerkstatt Berlin

Kollektiv UNRUHE

Lara Alarcón – Komposition, Stimme, Elektronik | José del Avellanal – Lichtassistenz | Ádám Bajnok – Komposition | Nik Bohnenberger – Komposition | Ayfer Ezgi Karataş, Lucille Küpferle – Bühnenbild | Beltrán Gonzalez – Komposition, musikalische Leitung | Camilo Hirschhorn – Klarinetten | Saemi Jeong – Komposition, Performance, Elektronik | Ludmilla Mercier – Regie | Elisabeth Müller – Akkordeon | Olivia Palmer-Baker – Komposition, Fagott | José Luis Perdigon – Komposition, Violine | Ilona Perger – Klavier | Malin Sieberns – Flöten | Luca Staffiere – Komposition | Olga Siemieńczuk – Stimme | Ayla Sofia Klink – Kostüme | Santiago Villar – Schlagzeug | Mariona Urgell Baiori – Kostüme

Die musiktheatrale Konzertinstallation Spell (UA) verwandelt den Saal in einen multidimensionalen und synästhetischen Raum, in dem Beschwörungen, Rituale und Magie lebhaft einander gegenübergestellt werden, verschmelzen und aufeinanderprallen. Die Bandbreite des bizarren Raums reicht von verspielter Illusion bis hin zu manipulativer Erzählung. Spell eröffnet eine gleichermaßen immersive wie kritische Reise durch die Natur der Magie.

Die Mitglieder des jungen Kollektiv UNRUHE komponieren, inszenieren und führen gemeinschaftlich auf. Ihr Motto: „Kollaboration ist die Zukunft, und sie ist hier, um zu bleiben.“ Im Zentrum steht für sie eine nicht-hierarchische, demokratische Form der künstlerischen Zusammenarbeit und des gemeinsamen Schaffens. Ihr neuestes Werk Spell ist bereits die zweite Arbeit im Auftrag der Klangwerkstatt Berlin.



Spell. Gemeinschaftskomposition des Kollektivs UNRUHE

Um ehrlich zu sein, das was wir sehen, ist nicht zu glauben, oder? Was wir sehen, fühlen, schmecken, riechen; die Version der Welt, die unsere Sinne uns vermitteln, die unser Gehirn interpretiert, ist vielleicht tatsächlich eine Illusion. Eine Illusion, die unser Gehirn womöglich als Mittel formt, sich selbst über sein begrenztes Sinnessystem zu trösten - um zu sagen: „Hey, Mensch! Das ist es. Das war's, Leute. Nichts weiter zu sehen hier.“ Um uns damit zu trösten, dass es so, so viel über die Welt – das Universum – gibt, was wir immer noch nicht wissen.

Seit … einer Weile (vielleicht auch länger) beschäftigt sich die Menschheit mit dem Unbekannten, versucht verzweifelt , es zu definieren, zu verstehen, zu kontrollieren. Aus dieser Suche gingen seltsame Kräfte hervor, Kräfte, die wir heute als Klänge, Symbole, Bilder, Sprache interpretieren – die Liste lässt sich fortsetzen.

Wir haben es nicht geschafft, diese Kräfte zu kontrollieren.

Ganz im Gegenteil: sie kontrollieren uns, Kräfte der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die sich manifestieren – nun ja, wie auch immer sie wollen, letztendlich.

Aber zum ersten Mal werden wir, Kollektiv UNRUHE, – unter den richtigen Bedingungen – diese Kräfte in Einklang bringen.

Hoffentlich könnt auch ihr, das Publikum, uns helfen – mit viel Applaus – diese Kräfte noch besser in Einklang zu bringen; einige von diesen werden sicherlich auf dem Weg verloren gehen … aber das ist Teil der Magie, oder?

Macht euch also bereit, das Unbekannte zu umarmen, das ist …

… Trommelwirbel, bitte …

SPELL

… die neueste kollektive Komposition von Kollektiv UNRUHE.

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Aufgeführt und komponiert von Kollektiv UNRUHE in Zusammenarbeit mit Ludmilla Mercier, Ayfer Ezgi Karataş, Ayla Sofia Klink, Mariona Urgell Baiori und Gästen.
Kollektiv UNRUHE