In zwei Blöcken haben die vier klassischen Gitarristen ihr Konzert angelegt. Pro Block werden je zwei Werke der beiden spanischen Komponisten Manuel Hidalgo und Alberto Hortigüela zu hören sein. In seinem Stück Die Sprache ist die Strafe thematisiert Hortigüela den Konflikt zwischen dem Anspruch einer globalen zeitgenössischen Ästhetik und der gleichzeitigen Suche nach dem individuellen Ausdruck innerhalb kompositorischen Denkens.
Die ebenfalls spanische Komponistin Irene Galindo Quero erforscht in Ziffer H Hut mikroskopisch das Prinzip einer gezupften Saite und erzeugt dabei eine klanglich reichhaltige Palette von Musik. Stephan Storcks Vier Bagatellen erzeugt parallel einen ähnlichen Zustand, der allerdings auch durch den Gebrauch ungewöhnlicher Mitteln von außen, wie Alltagsgegenstände als Gitarrenslide und gezischten Sprechlauten produziert wird.
Wie ein Rahmen umschließen Hidalgo‘s und Hortigüela‘s Bearbeitung historischer Musik das Programm. Hierbei stehen der spanische Rensaissance-Komponist Antonio Cabezón und der Klassiker schlechthin, Ludwig von Beethoven, Pate. So skizzieren die beiden Werke Ausflüge in und Refelektionen über zwei ganz unterschiedliche Musik-Vergangenheiten.
Aleph Gitarrenquartett:
Andrés Hernández Alba, Tillmann Reinbeck, Wolfgang Sehringer, Christian Wernicke – Gitarre