Kunstquartier Bethanien, Studio 1

Sonntag 12.11., 18.00 Uhr – Videodokumentation

72 Prompts for Rays of Disarray

RADAR Ensemble

© Das Bild zeigt das RADAR Ensemble.
© Migo Eichholz

Programm

  • Bnaya Halperin-Kaddari & Katrin Bethge
    72 Prompts for Rays of Disarray(2021)
    für Ensemble und Projektionen
    Komposition: Bnaya Halperin-Kaddari | Projektionen: Katrin Bethge
  • Interview
    Jonathan Shapiro, Katrin Bethge und Bnaya Halperin-Kaddari im Gespräch mit Leonie Reineke

RADAR Ensemble

Martin Posegga – Saxophon | Johannes Öllinger – Gitarre | Felix Kroll – Akkordeon | Ninon Gloger – Klavier | Jonathan Shapiro – Schlagzeug | John Eckhardt – Kontrabass | Sascha Lino-Lemke – Elektronik

Moderation und Gespräche: Leonie Reineke


72 Prompts for Rays of Disarray ist ein Erlebnis aus Licht und Klang. Der aus Israel stammende Komponist Bnaya Halperin-Kaddari und die bildende Künstlerin Katrin Bethge aus Hamburg haben das Stück gemeinsam für das Lübecker Ensemble RADAR entwickelt. Dabei erkundet das Kollektiv die Einzigartigkeit des Hier und Jetzt einer Aufführung: Bestimmte Arten der Kommunikation, auch technisch unterstützt und intensiviert, werden nur möglich, wenn eine Umgebung miteinander geteilt wird. Einige Anweisungen für die Musiker:innen stammen aus der Zusammenarbeit von menschlichen Autor:innen und künstlicher Intelligenz. Das Reale und das Virtuelle verschmelzen.

Der Komponist schreibt über sein Werk: „Nach all den Monaten zu Hause mit reduzierten Kontakten konzentriert sich 72 Prompts for Rays of Disarray auf den gegenwärtigen Moment der Aufführung: Eine wechselnde Konstellation von Spieler:innen geht immer etwas nach, lauscht und interpretiert spielerische Aufforderungen – Aufforderungen zum musikalischen Handeln. Mal als Individuen, mal als Ensemble wird die Intimität mit den instrumentalen Erweiterungen der Spieler:innen durch zwischenmenschliche Intimität unterstützt oder kontrastiert, wodurch eine akustische Realität entsteht, die zugleich einhüllend, fragil und einzigartig ist.“

Der Abend spielt mit Grenzgebieten zwischen notierter und improvisierter, akustischer und elektronischer Musik, Konzert und Installation. Die analoge Arbeit von Katrin Bethge mit Overhead-Projektoren und einem schier unerschöpflichen Repertoire an Flüssigkeiten und Formen sorgt für raumgreifende, auf Musik und Architektur abgestimmte Visualisierungen.