Kunstquartier Bethanien, Studio 1

Donnerstag 16.11., 12.30 Uhr – Videodokumentation

Tafelmusik und Mittagsimbiss aus Armenien

Ensemble JungeMusik Berlin

Das Bild zeigt eine Suppenschüssel.
© André Fischer

Programm

  • Hovik Sardaryan
    Aquarelle(2011)
    für Violine und Klavier
  • Aram Hovhannisyan
    Litany II – Der Stein des Erbes(2009)
    für Klavier
  • Petros Ovsepyan
    Hard Cell(2015)
    für Klavier
  • +++ Mittagsimbiss +++
  • Nachtisch Deutschland:
  • Johannes B. Borowski
    Twin(2020)
    für Violine und Klavier

Ensemble JungeMusik Berlin

Susanne Zapf – Violine | Nadezda Tseluykina – Klavier bei den Duos | Karine Gilanyan – Klavier bei den Soli
Leitung: Helmut Zapf


Die Welt bittet zu Tisch! Klangvolles und Schmackhaftes zur Mittagszeit. Mitglieder des Ensembles JungeMusik Berlin präsentieren jeden Tag Musik aus einem anderen Land. Zu hören sind Kompositionen aus Österreich, Armenien, Rumänien, Großbritannien und Spanien sowie täglich ein musikalischer Nachtisch aus Deutschland. Dazu wird ein landestypischer Imbiss gereicht. Die Tafelmusik bietet Gelegenheit, mit den anwesenden Künstler:innen ins Gespräch zu kommen.

Am Donnerstag stehen Stücke von armenischen und deutschen Komponist:innen auf dem Programm.

Hovik Sardaryan: Aquarelle (2011)
Hovik Sardaryan, geboren 1993, studierte 2010-2014 am Jerewaner Staatskonservatorium bei Ashot Zohrabyan Komposition. 2012 wurde er Preisträger des internationalen Wettbewerbs Renaissance (Gjumri, Armenien) und des EstoVest Festivals (Turin, Italien). 2014 gewann er den ersten Preis der Sayat Nova International Composition Competition und wurde mit dem Preis der Armenischen Staatsphilharmonie und dem Carnegie Hall Preis ausgezeichnet. Von 2015-2018 war Hovik Sardaryan DAAD-Stipendiat und studierte Komposition bei Wolfgang Rihm an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Zu seinem Stück schreibt der Komponist:

„Aquarelle ist bekanntlich eine Bildmalerei-Technik, bei der nicht deckende Wasserfarbe verwendet wird. Solche Besonderheiten der Aquarelltechnik wie Zartheit, Leichtigkeit und Transparenz sind auch die prägenden Eigenschaften dieses Stücks. Beim Lesen der Partitur kann man erkennen, dass das Stück aus vier Sätzen besteht. Diese Aufteilung ist allerdings nur bedingt: Die Sätze stehen nicht so sehr in Kontrast zueinander, als sie vielmehr vom gleichen Streben ausgehen. In diesem Stück verbinden sich die östlichen Traditionen mit den westlichen. Violine und Klavier stehen in einem Dialog miteinander, der aus zwei Monologen besteht.“
Hovik Sardaryan

Aram Hovhannisyan: Litany II – Der Stein des Erbes (2009)
Geboren 1984 in Eriwan, studierte Aram Hovhannisyan Komposition bei L. Chaushyan und Flöte bei Y. Noninyan am Staatlichen Konservatorium Eriwan. Im Jahr 2003 zog er in die Schweiz, wo er Komposition bei M. Jarrell und elektroakustische Musik bei R. Boesch an der HEM de Genève studierte (Master in Arts, 2008). Seit 2017 ist er der künstlerische Leiter des Festivals für zeitgenössische Musik "Crossroads" in Armenien und des Ensembles Assonance. 2018 kehrte A. Hovhannisyan nach Armenien zurück und wurde Vizerektor für akademische Angelegenheiten am Staatlichen Konservatorium Eriwan Komitas.

Petros Ovsepyan: Hard Cell (2015)
Petros Ovsepyan, 1966 in Baku (Aserbaidschan) geboren, armenischer Herkunft, wanderte mit 13 Jahren in die USA ein. Kompositionsstudium bei Giampaolo Bracali an der Manhattan School of Music (New York) und bei Claude Baker an der Indiana University (Bloomington). 1995 Fulbright Stipendium in den Niederlanden. Petros Ovsepyan lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin. Zu seinem Stück schreibt der Komponist:

Hard Cell ist eine Klavieretüde, die das Staccato- und Legatospiel behandelt. Es ist ein Spiel mit jazzigen Elementen. Der Titel des Stücks ist auch ein Wortspiel, denn im Englischen könnte cell mehrere Bedeutungen haben.“
Petros Ovsepyan

Johannes B. Borowski: Twin (2020)
Johannes Boris Borowski wurde 1979 in Hof geboren. Er studierte Komposition bei Hanspeter Kyburz in Berlin und Marco Stroppa in Paris sowie Musiktheorie bei Jörg Mainka in Berlin. Borowski unterrichtet an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.